Obwohl börsennotierte Fashionunternehmen 2017 außergewöhnliche Werte bei der Wertschöpfung verzeichnen konnten, zeigen die aktuellen Ergebnisse des McKinsey Global Fashion Index, dass 67 Prozent der Befragten Bedenken bezüglich der sinkenden Margen äußerten.
Der verstärkte Wettbewerb auf dem Markt treibt die Notwendigkeit zur Rationalisierung der Produktion, der Distribution und des Retails voran. Im Gegensatz zu betriebswirtschaftlichen Maßnahmen in der Vergangenheit, bleiben die Auswirkungen von Kostensenkungen angesichts der sich entwickelnden Verbrauchererwartungen und der sich schneller bewegenden Märkte jedoch begrenzt.
Nachhaltigkeit steht ganz oben auf der Agenda
Fashionkonsumenten möchten immer mehr über den Fasergehalt der Kleidung sowie über das Herkunftsland und die Bedingungen in den Fabrik erfahren. Obwohl Investitionen in neue Lösungen notwendig sind, um Transparenz und Nachhaltigkeit zu verbessern, können die Bemühungen um soziale und ökologische Fortschritte den Preisdruck in den kommenden Jahren möglicherweise erhöhen.
Möglichkeiten für Omnichannel
Der Rückgang der Besucherzahlen in physischen Geschäften und der steigende Einfluss der sozialen Medien verschärfen diese Schwierigkeiten zusätzlich. Eine Omnichannel-Einzelhandelsumfrage mit 3.000 Konsumenten in den USA, die durch das Technologieunternehmen BigCommerce durchgeführt wurde, ergab, dass Konsumenten aller demografischer Hintergründe auf allen Kanälen einkaufen. Ganz oben bei den Kanälen, auf denen die Befragten am häufigsten einkaufen, standen Amazon, große E-Commerce-Websites und traditionelle Shops.
Die Zuverlässigkeit von harten Fakten und Daten
Die Entscheidungsträger der Fashionbranche sind sich darüber bewusst, dass der Aufbau von E-Commerce- und Online-Kanälen erforderlich ist. Gleichzeitig wissen sie, dass die Margen im Internet-Retail trotz höherer Kosten in der Regel geringer sind.
Mit digitalen Technologien können Fashionproduzenten die Kosten senken und die Risiken minimieren. Gleichzeitig können sie schnell auf Veränderungen im Verhalten der Konsumenten reagieren. Durch digitale Lösungen ist es möglich, ein ausgesprochen vielfältiges Angebot an Produkten und Services den Verbrauchern in der exakten Menge, Vielfalt und Qualität zur Verfügung stellen – und das von der Echtzeitnachfrage gesteuert, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und zum richtigen Preis.
Die Produktionseffizienz kann sich, durch die Transformation des industriellen Modells, mit digitaler Technologie massiv verbessern. Der Druck hinsichtlich der Preisabschläge kann mit Analysen minimiert werden. Und Lieferzeiten können durch automatisierte Prozesse erheblich verkürzt werden.
Langfristige Rentabilität und Wertschöpfung
Transformierende, digitale Innovationen und disruptive Geschäftsmodelle bilden das Fundament für den zukünftigen Erfolg im neuen Fashioneinzelhandel, in dem Konsumenten eine tiefere Beziehung zu Marken suchen und ihr Urteilsvermögen in Bezug auf die Beschaffung und die Produktionsbedingungen walten lassen möchten – und all das mit wachsender Dringlichkeit.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Brands, Retailer und Hersteller bestehende Geschäftsmodelle und -praktiken durchbrechen. Technologie hilft dabei, diese Transformation in der gesamten Fashionbranche anzutreiben, wodurch die Leistung insgesamt gesteigert und Wert geschaffen wird.
