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Online-Marktplätze: Freund oder Feind des Luxussektors?

Luxusbrands haben sich lange Zeit traditionell vor einem Einstieg in den E-Commerce gescheut, weil sie befürchten, ihr Brandimage dadurch zu verwässern. Man hatte den Eindruck, dass der Ausbau des Online-Angebots die Wahrnehmung von Rarität und Exklusivität unter den Konsumenten schwächen würde.

Mehrwert in den Online-Marktplätzen für Luxusgüter

Um sich von der Konkurrenz abzuheben, müssen Brands den Omnichannel-Ansatz verfolgen und das richtige Gleichgewicht zwischen stationärem und Online-Vertrieb schaffen. Labels können von einer Partnerschaft mit Online-Marktplätzen für Luxusartikel profitieren, da sie das digitale Know-how der Plattformen und deren wachsende Kundenbasis und Skaleneffekte nutzen können.

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Wer gehört zu den neuen Konsumenten im Bereich Luxus?

Laut der Boston Consulting Group werden Millennials voraussichtlich bis zum Jahr 2025 die Hälfte des Marktes für Luxusartikel ausmachen. Die neue Generation, zu der die ersten Digital Natives gehören, reversiert allmählich den Trend und bringt eine neue Art von Konsum hervor.

„Sie nutzen die neuesten Technologien und beeinflussen damit uns und sich gegenseitig“, erklärt der leitende Analyst für den Bereich Fashion and Luxury an der Pariser Niederlassung von MCKinsey.

Bereits 2018 bevorzugten 36 % von ihnen den Kauf eines Luxusartikels auf Online-Marketplaces.

Marketplaces, die erste Disruption in der globalen Retailbranche, spielen eine wichtige Rolle im E-Commerce, da sie die Verbindung zum Luxussektor ermöglichen.
 

Welche Marketplaces für Luxusmarken?

Farfetch

Das 2007 von José Neves gegründete Unternehmen Farfetch baut auf dem Leitgedanken „Love for Fashion“ auf. Farfetch begann seinen Aufstieg 2008 als ein E-Commerce-Marketplace für weltweite Luxusboutiquen. Heute ist es die führende globale Plattform für die Luxus-Fashionbranche mit Kunden in über 190 Ländern, mehr als 30 Millionen Besucher pro Monat und ein erstaunliches Wachstum mit 1,7 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020.

Neben dieser erstaunlichen Entwicklung ist Farfetch auch zu einem wichtigen Akteur im Online-Modemarkt aufgestiegen und verkörpert die steigende Bedeutung des Luxussektors online. Selbst José Neves sagt dazu:

„Diese Trennung zwischen stationärem und Online-Handel ist imaginär. Die zwei Segmente sind nur deshalb getrennt, weil Unternehmen nicht über die Technologie oder Strategie für eine Zusammenführung verfügen. Das ist die nächste Herausforderung.“
 

24S

Das im Juni 2017 gegründete Unternehmen 24 Sèvres, jetzt in 24S umbenannt, ist der einzige Online-Retailer für Luxusartikel des LVMG-Konzerns.

Seine Website in französischer, englischer, chinesischer und seit Kurzem auch in koreanischer und deutscher Sprache verfügbar und zieht einen sehr großen internationalen Kundenstamm an. Im Jahr 2019 machte der internationale Umsatz des Unternehmens über 80 % des Gesamtumsatzes aus.

Mit einer Auswahl an über 300 Fashion- und Beauty-Brands, sowohl von großen Luxusmodehäusern als auch von aufsteigenden Designern, bietet 24S seinen Kunden exklusiven Service mit Expresszustellung in mehr als 100 Ländern, einem Team von rund um die Uhr verfügbaren Beratern und persönlichen Stylists.

Das Expertenteam von 24S verbindet die Welt mit der internationalen Fashionhauptstadt Paris und deren kreativen und kulturellen Efferveszenz.

„24S bringt Pariser Chic in die Welt des E-Commerce“ Hypebeast
 

Was ist ein guter Ansatz für den Verkauf auf Marketplaces?

Der Luxus-E-Commerce-Katalysator

Neteven, ein Unternehmen der Gruppe Lectra, bietet die SaaS-Lösungen und Humanressourcen, die für eine effiziente Zentralisierung der Distribution auf Marketplaces erforderlich sind. Die Plattform von Neteven wurde in Zusammenarbeit mit Marketplaces entwickelt und bietet Brands leistungsstarke Funktionen für den gesamten Verkaufszyklus. Mit seiner einzigartigen Schnittstelle und personalisierten Empfehlungen unterstützt Neteven Fashionbrands bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Omnichannel-Strategie.

Diese Trennung zwischen stationärem und Online-Handel ist imaginär. Die zwei Segmente sind nur deshalb getrennt, weil Unternehmen nicht über die Technologie oder Strategie für eine Zusammenführung verfügen. Das ist die nächste Herausforderung.

José Neves

Gründer und CEO von Farfetch